Reisebericht Frankreich - Périgord
Dieses Mal sollte es wieder einmal nach Frankreich, genauer ins Périgord gehen. Aus Reiseberichten und natürlich den Krimis von Martin Walker rund um Bruno, Chef de Police (sehr lesenswert!) ist die Neugier auf diese Gegend in Frankreich entstanden.
Und diese Sehenswürdigkeiten hatten wir auf dem Programm:
Schlussendlich kam dies heraus:
Die Reise ins Périgord sollte eine Woche dauern, da Bettina nicht mehr Ferien hatte. Da Peter aber mehr Ferien als Bettina hatte, ist er am Dienstag alleine voraus gefahren. Der Plan war, dass Bettina mit dem Flugzeug nach Bordeaux folgen würde. Peters Plan war, ohne Maut bis Bordeaux zu fahren. Das sind etwa 900 km. Also nicht in einem Tag zu schaffen. Es sind 2 Übernachtungen geworden und am Donnerstag war Peter auf dem Camping Beau Soleil in Bordeaux. Am Freitag ist dann Bettina mit dem Flieger nachgekommen und am Samstag sollte es losgehen.
Zuerst ein paar Worte zum Périgord:
Das Périgord ist im Südwesten von Frankreich im Departement Dordogne. Durch das Gebiet fliesst auch der gleichnamige Fluss. Hauptstadt ist Périgeux. Das Gebiet ist sehr ländlich geprägt und ist touristisch gut erschlossen. Wobei wir allerdings nicht von Touristenstr/ouml;men überrannt wurden. Sehenswürdigkeiten sind, neben der Natur, die vielen Burgen udn Schlö:sser, die Malereien in Höhlen in denen Steinzeitmenschen gelebt haben und die schönen Städte. Das Périgord ist auch für seine Trüffel, die Foie gras und die Weine bekannt. Am Samstag sind wir von Bordeaux losgefahren und haben uns zuerst Bergerac angesehen. Bergerac ist die zweitgrösste Stadt im Périgord und vor allem durch seine Weine, die in der Umgebung angebaut werden und natürlich Cyrano de Bergerac bekannt. Cyrano de Bergerac ist einerseits ein Theaterstück, das 1897 geschrieben und uraufgeführt wurde, andererseits lebte Cyrano tatsächlich und war ein Dichter und Philosoph. Er war auch die Inspiration für das Theaterstück.
Von Bergerac ging es weiter nach Monbazillac. Im gleichnamigen Schloss haben wir eine Besichtigung gemacht und die Weine verkostet. Der Monbazillac ist ein süsser Weisswein und schmeckt hervorragend z.B. zu einem Dessert.
Danach war es auch schon Zeit eine Übernachtungsgelegenheit zu suchen. Im Dorf Monbazillac haben wir bei einem Winzer, der Wohnmobilstellplätze anbietet, einen Platz gefunden und haben es uns natürlich nicht nehmen lassen am Abend an einer Weinverkostung teilzunehmen. Langsam hat sich die Garage des Hüslis gefüllt... :-)
Am nächsten Tag ging es weiter nach Lascaux. Dort wollten wir die Höhlen besuchen in denen Wandbilder von Steinzeitmenschen zu besichtigen waren. Die eigentliche Höhlen können nicht mehr besichtigt werden, da die Malereien unter den vielen Menschen gelitten haben. Es wurden mit modernster Lasertechnologie eine 1:1 Kopie ein paar hundert Meter daneben geschaffen. Es ist eindrücklich, was diese Menschen da geschaffen haben.
In der Zwischenzeit hatte das Wetter umgeschlagen und es regnete immer wieder zeimlich stark. Wir haben uns entschlossen in die Nähe von Sarlat-la-Canéda zu fahren und uns dort einen Übernachtungsplatz zu suchen. Wir haben dann auch einen Wohnmobilstellplatz von Camping-Car Park gefunden. Das Netzwerk von Wohnmobilstellplaäzen ist in Frankreich sehr stark vertreten und es hat mehrere hundert dieser Plätze. Wir haben in Vesac, direkt unterhalb des Schlosses von Beynac-et-Cazenac gefunden. Wir wollten am nächsten Morgen Sarlat-la-Canéda besichtigen. Der Ort ist quasi der Hauptort des Trüffels im Périgord. Eine wunderschöne Altstadt in der alles auf die schmackhaften Pilze ausgelegt ist. Was dann auch zur Folge hatte, dass unser Ferienbudget schmolz und wir viele Trüffel und Tüffelprodukte im Hüsli hatten.
Nach dem Besuch in Sarlat, den wir zum Glück ohne nass zu werden überstanden hatten ging es wieder auf die Suche nach einen Schlafplatz. Wir haben uns für die Domaine de la Coutancie, einem Weingut in der Nähe von Bergerac entschieden. Also alles der Dordogne entlang talabwärts und zum Weingut. Die Dame, die uns empfing erzählte uns, dass sie über achtzig Jahre alt sei und das Weingut immer noch mit 2 Angestellten führe. Wir stellten das Wohnmobil auf den Platz und haben mit der Dame eine Weinverkostung gemacht. Noch mehr Kartons landeten um Hüsli :-)
Am nächsten Morgen wollten wir das Maison Forte de Reignac besuchen. In der Steinzeit Höhlen, die im Mittelalter zu einer Felsenburg hoch über dem Tal der Vézère trohnt.
Für den nächsten Tag war Regen angesagt. Also haben wir uns kurzfristig entschlossen auf einem Camping mit Wellnessanlage einen ruhigen Tag zu verbringen. Wie schön kann doch Wohnmobilurlaub auch sein. Wir sind dann zu Camping Le Paradis Dordogne gefahren und haben uns einen schönen Tag gemacht.
Da wir noch über 800km hatten um wieder nach Hause zu fahren, sind wir darauf losgefahren, haben noch einmal zwischen Clermont-Ferrand und Dijon übernachtet. Tags darauf sind wir weiter. Theoretisch hätten wir es bis nach Hause geschafft, haben uns dann aber entschieden kurz vor der Schweizer Grenze nochmal zu übernachten. Was für ein Glück. So sind wir beim Weingut (schon wieder :-) ) Fünfschilling in Fischingen auf dem Wohnmobilstellplatz gelandet. Der landwirtschaftliche Betrieb besteht aus einem Weingut, Landwirtschaftsbetrieb, einem Restaurant und einem riesigen Bauernladen. Zu kaufen gibt es Gemüse, Obst, Brot und Gebäck, Schnaps und vieles mehr. Im Restaurant haben wir ein sehr gutes Abendessen genossen und am letzten Morgen noch einmal ein paar Kartons mit Wein gekauft. Der Stellplatz ist zwar einfach und ohne Infrastruktur, ist aber sehr zu empfehlen. Auch wegen der Kuchenvitrine :-)
Fazit unserer Reise ins Périgord:
Die Gegend ist sehr schön, viele interessante Orte, sehenswerte Städte, Burgen und Schlösser, Delikatessen wie Trüffel und Foie gras, sehr nette Leute und viele Möglichkeiten für Wohnmobilisten.
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