Reisebericht Schweiz
Wieder ein Corona Jahr. Deshalb haben wir uns entschlossen, in der Schweiz zu bleiben. Wie sagt man so schön? In der Heimat ist es doch am schönsten..
Plan hatten wir eigentlich keinen, nur ein paar Punkte, die wir sehen wollten. Und hier ist die Reise, wie sie schlussendlich abgelaufen ist:
Uns so sieht nach diesen Ferien die Karte aus mit allen Reisen, die wir mit Hüsli 1 - 4 unternommen haben:
Begonnen haben wir mit einem Wohnmobildinner in Grünen im schönen Emmenal. im Gasthof Hirschen haben wir ein fantastisches Abendessen zu uns genommen. Am nächsten Morgen ging es dann los. Wir sind durch das Entlebuch, Richtung Zug und über den Ägerisee, vorbei am Denkmal der Schlacht am Morgarten und schlussendlich bei Rapperswil über den Seedamm zu unserem nächsten Ziel. Das Restaurant Hasenstrick oberhalb von Dürnten. Wir hatten einen wunderschönen Ausblick auf den Zürichsee und haben ein sehr gutes Abendessen bekommen.
Nach dem Frühstück sind wir losgefahren. Ziel war Smilestones in Neuhausen am Rheinfall. Smilestones ist die grösste Miniaturwelt in der Schweiz. Natürlich nicht zu vergleichen mit der Miniaturwelt in Hamburg, aber schön ist die Anlage. In dieser Miniaturwelt wird die Schweiz gezeigt. Die schönsten und bekanntesten Schweizer Destinationen wie das Matterhorn, das Berner Oberland mit Interlaken oder Stein am Rhein, den Rheinfall und vieles mehr. Unten siehst du einige Bilder
Von Neuhausen ging es weiter nach Stein am Rhein. Stein am Rhein ist bekannt für seine Altstadt mit den schönen Fachwerkhäusern. Das Städtchen mit gerade mal etwas über 3500 Einwohnern ist nicht wirklich gross aber sehenswert.
Übernachtet haben wir auf einem Campingplatz ganz in der Nähe von Stein am Rhein. Das Ziel war, am nächsten Morgen entlang des Bodensees nach St. Gallen zu fahren, wo wir auf dem Stellplatz im OLMA-Gelände übernachten wollten. Auf dem Weg gab es noch einen geplanten Zwischenhalt. In Altenrhein am Bodensee steht die Markthalle, ein nach einer Idee und dem Konzept des Künstlers Friedensreich Hundertwasser geschaffenes Gebäude. Ursprünglich als Markthalle geplant um Naturprodukte aus der Region zu vermarkten wird das Gebäude heute als Ort für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Gebaut wurde es von 1998 bis 2001. Wir waren am Morgen vor der Öffnungszeit da und hatten das Glück, dass wir hereingelassen wurden und erst noch eine Privatführung bekamen. Wir haben ein Bild erstanden, dass jetzt bei uns im Wohnzimmer hängt.
Von Altenrhein ging es weiter nach St. Gallen. Wir haben auf dem Stellplatz im OLMA-Gelände unser Wohnmobil abgestellt und sind die Stadt besichtigen gegangen. St. Gallen hat eine wunderschöne Altstadt und das Kloster mit seiner Bibliothek ist wirklich eindrücklich. Nach einer ruhigen Nacht sind wir weitergefahren. Ziel war der Campingplatz von Chur. Da wollten wir ein paar Nächte stehen und unter anderem Arosa besuchen.
In Arosa sind wir das Bärenland besuchen gegangen. Zuerst mit dem Zug bis Arosa und dann mit der Gondelbahn weiter. An der Mittelstation der Weisshornbahn ist ein riesengrosses Gehege, in dem Bären, die früher in Käfigen gehalten wurden oder andere schlechte Lebensbedingungen hatten, in einem natürlichen Lebensraum leben können. Als wir da waren, hatte ein Bär gerade den ersten Auslauf seines Lebens. Es war eindrücklich zu sehen, wie er zuerst voll Scheu und langsam aus dem Gehege kam und dann am Schluss im Teich herumtollte und in der Gegend herumrannte. Ein Besuch lohnt sich wirklich.
Am nächsten Tag haben wir eine Ausfahrt mit den Velos gemacht. Es ging vom Campingplatz nach Bad Ragaz und wieder zurück. In Bad Ragaz fand gerade die Bad RagARTz statt, die alljährliche Kunstausstellung, die im ganzen Dorf verteilt Kunstwerke verschiedener Künstler zeigt. Auch hier lohnt sich ein Besuch
Am Abend gab es dann unser obligates Fondue. Nach der Velotour war das auch verdient
Von Chur sind wir weiter über den San Bernardino-Pass nach Bellinzona. Die Altstadt ist sehr schön und Bellinzona hat mehrere Burgen. Dies aufgrund der Lage der Stadt, die schon im Mittelalter mit gleich dreifachem Zugang für eine Alpenüberquerung ein Verkehrsknotenpunkt war. Auf dem Stellplatz haben wir übernachtet und waren dabei alleine. Wir haben uns bewusst unter die Brücke gestellt, denn es war sehr heiss an diesem Tag und so stand Hüsli im Schatten udn es war nicht so heiss zu Schlafen.
Von Bellinzona sind wir weiter und haben den Gotthard überquert.
Unser nächstes Ziel war Weggis, wo wir auf einem Stellplatz übernachten wollten. Auf dem Weg nach Weggis haben wir noch einen Halt gemacht an einem berühmten Ort. Die Hohle Gasse war das Ziel. In der Hohlen Gasse soll der Schweizer Nationalheld Wilhelm Tell 1307 den Landvogt Gessler erschossen haben, wie zuerst der Chronist Hans Schriber im weissen Buch von Sarnen berichtet. Auf diese Chronik stützte sich Friedrich Schiller als er sein Drama Wilhelm Tell schuf. In diesem Stück sagt Tell: “Durch diese hohle Gasse muss er kommen. Es führt kein andrer Weg nach Küssnacht. ”
In Weggis haben wir den Stellplatz auf dem Hegihof angefahren. Der Hof liegt auf dem Hügel über Weggis und der Ausblick war fantastisch und wir haben einen schönen Abend genossen.
Am nächsten Tag sind wir mit den Fahrrädern zur nächsten Schiffsanlegestelle, denn wir wollten das Rütli besuchen. Wer kennt die berühmte Wiese nicht, auf dem der Bund der Eidgenossen gegründet wurde. EIne wunderschöner Tag mit Sonnenschein satt lud geradzu ein, eine Schifffahrt zu machen.
Am nächsten Tag sind wir dann mit der Zahnradbahn auf den Pilatus. Oben haben wir die Aussicht genossen, sind dann mit der Gondelbahn nach Kriens, von da aus mit dem Bus nach Luzern und mit dem Schiff zurück nach Weggis. Ein wunderschöner Ausflug und die Aussicht vom Pilatus auf den Vierwaldstättersee ist unbeschreiblich schön.
Am Abend haben wir dann auf einem Stellplatz beim Landgasthaus Schlüssel in Alpnach übernachtet. Wir haben ein sehr gutes Abendessen genossen und dann auf dem Parkplatz geschlafen. Der Plan war, am Tag darauf über den Brünig und dem Brienzer- und Thunersee entlang und danach das Simmental hoch bis Lenk. In der Lenk sind wir bis zum Simmenfall gefahren. Am Simmenfall hat es ein Restaurant und da auf dem Parkplatz sollte es auch einen Stellplatz geben.
Da uns der Stellplatz in der Lenk nicht wirklich zugesagt hat, haben wir uns kurzerhand entschlossen über den Col du Pillon ins Wallis zu fahren und am Lac Léman einen Platz zum Übernachten zu suchen. Es wurde dann spät am Abend als wir in Lausanne angekommen sind. Etwas anderes war nicht zu finden. Ausserhalb des Campings de-Vidy haben wir auf dem Stellplatz eine Unterkunft für die nächsten 3 Nächte gefunden. Wir wollten am nächsten Tag Lausanne anschauen, am Tag darauf einen Ausflug mit der Bahn nach Genf machen und am dritten Tag wieder losfahren. Am nächsten Morgen sind wir uns Lausanne anschauen gegangen. Lausanne ist wirklich eine sehenswerte Stadt. Mit dem Bus sind wir vom Camping nach Ouchy gefahren und von da aus mit einer Standseilbahn hoch ins Zentrum der Altstadt. Als Erstes haben wir uns die Kathedrale angesehen und danach einen ausgedehnten Spaziergang durch die Altstadt. Lausanne liegt am Ufer des Lac Léman und vom Ufer des Sees bis zum obersten Punkt sind es über 300 Höhenmeter. Es ist also sehr hügelig und war entsprechend anstrengend.
Von Lausanne aus sind wir weitergefahren und haben oberhalb Biel in Magglingen übernachtet. Der Stellplatz war am End der Welt. Kein Witz, das Restaurant heisst wirklich so. Es liegt auf einem Hügel und die Aussicht über den Bielersee und die Alpen ist fantastisch. Am Morgen darauf nach einem gemütlichen Frühstück gings dann weiter nach Neuenburg. Oder wie es auf Französich heisst Neuchâtel. Neuchâtel hat eine sehr schöne Altstadt und auch hier war die Aussicht einfach nur schön. Was die Bilder hier auch beweisen
Nach dem Besuch in Neuenburg wollten wir nach Porrentruy, dort übernachten und danach den Saut du Doubs anschauen. Der Saut du Doubs ist ein kleiner, sehr kleiner Wasserfall. Nach einer Fahrt mit dem Schiff über den Lac de Brenets sind wir dann zum Saut du Doubs gewandert. Der Lac description Brenets ist ein Eldorado für Turmspringer. Dies hat Abbé Simon begründet, der mit dem Erlös von Schauturmsprüngen seine Kirche in Saône renovieren konnte.
Vom Saut du Doubs sind wir weiter, haben in Fleurier übernachtet und sind am nächsten Morgen zum Creux du Van gefahren. Der Creux du Van ist ein kesselförmiger Taleinschnitt im Val du Travers. Sehr imposant anzuschauen, man kommt sich fast vor wie in den Rocky Mountains. Nach einer engen Bergfahrt sind wir zum Gipfel gewandert und haben die Aussicht genossen.
Von Fleurier sind wir wieder zurück ind ie Deutschschweiz. In Egg haben wir übernachtet, wir wollten am nächsten Morgen nach Einsiedeln und das dortige Kloster besichtigen. Übrigens, in Egg bei der sogenannten Teufelsbrücke am Etzel wurde 1493 "Paracelsus" (Theophrastus Bombastus von Hohenheim) geboren. Mit etwa acht Jahren verliess er seine Heimat, um als Wanderarzt jene Kenntnisse und Einsichten zu gewinnen, die ihn zum Begründer der modernen Medizin werden liessen. Einsiedeln selbst hat mit seinen 8 Gemeinden etwas über 16000 Einwohner und liegt auf einer Hochebene. Das Städtchen ist klein aber sehenswert.
Als Abschluss waren wir noch in Gränichen zu einem Wohnmobildinner im Restaurant Löwen. Wahrschenlich das beste WoMo-Dinner, das wir je hatten und das Frühstück am Morgen - Einfach unbeschreiblich. Die Bilder sagen alles.
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