Reisebericht
2017 - Karibik -
Transatlantik -
Kreuzfahrt

Reisebericht Mittelamerika - Karibik - Transatlantik - Kreuzfahrt

Diesmal sollte es etwas Anderes und Besonderes sein. Wir wollten eine Kreuzfahrt machen. Startpunkt sollte unbedingt Havanna sein und am Schluss eine Überfahrt über den Atlantik zurück nach Europa. Gesagt - gesucht und gefunden. Wir haben bei Net-Tours eine Kreuzfahrt mit MSC gefunden. Was wir dabei alles erlebt haben, seht ihr auf den nächsten Seiten. Als Überschrift haben wir der ganzen Geschichte gegeben:

"Do you like a Drinking-Package?"


oder

Odysseus lebt!


Vor der Reise:

Wie gesagt, wir haben bei Net-Tours eine Reise gefunden. Flug nach Havanna, dann Rundreise Mittelamerika, zurück nach Havanna, Reise durch die Karibik und anschliessend Transatlantikreise und Besuch in Spanien und Ausschiffung in Genua. Dauer: 26 Tage. Also angerufen und gebucht. Es kam kurz darauf die Bestätigung. Gut die Namen waren falsch geschrieben, kann ja mal passieren. Also anrufen und korrigieren lassen. Nur müsste es dann auch korrigiert werden. Die 2. Buchungsbestätigung war immer noch falsch, einfach anders. Gut, da war ein Formular dabei, auf welchem wir unsere Personalien und Passnummern eintragen und rücksenden mussten. Bei dieser Gelegenheit wollten wir das inkludierte Getränkepaket upgraden. Ein Upgrade sei nicht möglich, sie müsse uns den ganzen Betrag in Rechnung stellen. Später, auf dem Schiff, haben wir herausgefunden, dass dies sehr wohl möglich gewesen wäre, allerdings erst vor Ort und deutlich günstiger. Dann warten. Dauert ja noch lange, fast ein Jahr. So einen Monat vor der Reise dann langsam die ersten Gedanken: Die Unterlagen dürften langsam kommen. Als eine Woche vor der Reise noch nichts da war einmal Net-Tours angerufen. Antwort: «Die Unterlagen kommen innerhalb der nächsten Woche.» «Ähhhh, wir fliegen in einer knappen Woche?» «Jaja, sie haben die Unterlagen sicher vorher.» «Und kann ich bitte einen Sitzplatz im Flieger reservieren?» «Nein geht nicht, da es eine Gruppenreservation ist». Ok, warten. 2 Tage später - Endlich die Unterlagen sind da. Ok, der Briefumschlag hatte immer noch den falschen Namen, wenigstens auf den Tickets stimmen die Namen. Doch halt. Geburtsdatum von Bettina falsch. Und zwar nicht nur eine Zahl so, dass man von einem Tippfehler ausgehen kann, sondern ein komplett anderes Datum, inkl. falscher Jahrgang. Angerufen und als Antwort bekommen: «Das spielt keine Rolle.» Gedanken kamen auf: «Und wenn es doch eine Rolle spielt? Wenn wir nicht in den Flieger kommen? Oder aufs Schiff?» Also einmal bei der Reederei angerufen. Der freundliche Herr meinte: «Ich muss mich erkundigen.» 10 Minuten später der Rückruf: «Es spielt eine Rolle. Sie fliegen über das Staatsgebiet der USA und ihre Daten werden an die Behörden der USA weitergegeben. Sie lassen sie nicht ins Flugzeug». Also wieder Reisebüro anrufen. Als Antwort wieder spielt keine Rolle. Daraufhin kam dann der etwas lauter ausgedrückte Wunsch nach richtig ausgefüllten Unterlagen. Die Dame von Net-Tours meinte dann, sie würde zurückrufen. Haben sie zwar nicht, dafür kamen die richtig ausgefüllten Unterlagen per Mail. Der Höhepunkt war dann die Entschuldigung von Net-Tours. Zitat: «Es tut mir leid, dass der Herr von MSC Ihnen so Angst gemacht hat. Wie bereits bestätigt handelt es sich um elektronische Tickets. Die Anpassung wurde direkt im System der Airlines vorgenommen. Sie könnten am Flughafen sogar ohne Ticket einchecken. Trotzdem senden wir Ihnen anbei das angepasste Ticket zu.» Hmmm, warum den Fehler nicht zugeben? Und wenn wir nun die Unterlagen haben, schauen wir doch mal den Flug an. Gedacht - getan und siehe da: Man kann einen Sitzplatz reservieren. Wie war das doch gleich mit der Gruppenbuchung?? Nächste Frage: «Wann müssen wir denn los? Der Flieger geht um 11:15, Nachrechnen.. aha um 07:00 Uhr.» Weiter Unterlagen studieren. Warum steht hier, der Flieger geht um 11:50 Uhr? Also Internet bemühen und feststellen, der Flieger geht um 11:10 Uhr. Gut das Reisebüro hat dann am Abend vorher um 20 Uhr noch angerufen um zu sagen, dass der Flieger um 11:10 geht. «Aufgrund von Umständen, die uns vorher noch nicht bekannt waren.» Aber warum fliegt der Flieger gemäss Flugplan jeden Tag um diese Zeit?
Fazit: Nie wieder Net-Tours, mit Kompetenz sind sie sehr zurückhaltend!

Flug und Ankunft in Havanna:

Dann ging es los. Morgens um 5 aufstehen, kleines Frühstück (wer kann um diese Zeit schon etwas essen?) und zu Fuss zum Bahnhof. Um 07.05 Uhr fuhr der Zug Richtung Zürich Flughafen. Ankunft 08:15 Uhr, einchecken und dann Kaffee. Dann kamen auch schon Helen und Bruno dazu und es ging durch die Sicherheitskontrolle. Noch etwas essen? Allgemeine Meinung: Nein wir haben ja in Madrid 3 Stunden Aufenthalt. Also warten. Wir sind dann mit einer Stunde Verspätung gestartet. Reicht in Madrid immer noch etwas Kleines zu Essen zu kaufen… In Madrid angekommen die erste Überraschung: 28 Minuten zu Fuss zum nächsten Terminal. Dann 3/4 Std. Anstehen für das Visum in Kuba (warum kann man das nicht zusammen mit den Reiseunterlagen versenden, wenn es im Buchungspaket schon inklusive ist?). Also nix mit Essen kaufen. Als wir endlich im Flugzeug sassen, inzwischen 15:00 Uhr, knurrte der Magen ganz schön. Ok, 3 Stunden später gab es dann endlich das Abendessen. Von Madrid nach Havanna 11 Stunden Flug. Ziemlich lang. In Havanna angekommen durch den Zoll, das Gepäck holen und zum Bus. Danach eine halbe Stunde Fahrt zum Schiff, Erstmals sollten wir die MSC Armonia sehen. Wieder durch den Zoll im Hafengebäude, wieder Gepäck röntgen und Sicherheitskontrolle und dann an der Gangway. Schon kam ein Fotograf und hat ein Bild von uns bei der Ankunft gemacht. Und dann 15 Minuten an der Gangway stehen, weil Passagiere das Schiff verlassen. Die Armen müssen nach Hause. Aber für uns, nach inzwischen 23 Stunden Reise wurde das dann doch langsam mühsam. Also endlich aufs Schiff, noch schnell ein Foto von jedem gemacht für die Datenbank und dann... «witch drinking-package do you have?» Kein „herzlich willkommen“, sondern ein Kellner, der uns ein Getränkepaket verkaufen wollte. Ok, wir hatten ein Paket, all-inklusive schon vorneweg gebucht, wir durften weiter. Als Nächstes: «dou you want a massage-package?» Nein wir wollen nicht massiert werden. Dann: «dou you want a excursion-package?» Nein, wir haben die Ausflüge inklusive und den Rest sehen wir uns morgen an. Endlich in der Kabine. Die Koffer waren noch nicht da, also ins Restaurant auf Deck 11 («do you like a drinking-package) und etwas Kleines essen. um 0:30 dann endlich in der Kabine (Schweizer Zeit 06:30 Uhr). Koffer auspacken und dann schlafen.

Havanna (Tag 2):

Am nächsten Morgen dann der erste richtige Tag des Urlaubs. Frühstück auf Deck 11, an der Sonne bei weit über 20 Grad. Zum Buffet gehen und einen Teller voll holen, zum Platz, Kaffee bestellen und schon kommt ein Kellner: «Do you like a Drinkin Package?» «Nein haben wir schon.» Gemütlich frühstücken und schon bald geht es an den ersten Landausflug. Stadtbesichtigung Havanna. Vorher noch die Frage nach einem Foto von den bordeigenen Fotografen mit Nein beantworten (übrigens waren die Fotos ein "Schnäppchen": 3 Abzüge EINES Fotos für schlappe € 55 anstelle von € 110!) und dann ab in den komfortablen Bus. Unseren Reiseleiter von Net-Tours haben wir schon am Flughafen in Zürich kennengelernt. Sehr nett und sehr hilfsbereit. Die Führerin aus Havanna im Bus hat uns eine Menge über ihr Land und die Geschichte erzählt. Viva la Revolution! Die Fotos kannst Du Dir unten ansehen. Nach spannenden 4 Stunden zurück aufs Schiff («nein, wir wollen kein Foto und nein, auch kein Getränkepaket») und für das erste Abendessen bereit machen. Im Restaurant sehr nette Kellner und eine Auswahl von möglichen 10 Gängen. Wir haben uns für 4 entschieden und danach in der Bar noch einen Kaffee getrunken. Um Mitternacht ging es dann los. Leinen los und ab in die karibische See Richtung erstes Ziel. Am nächsten Morgen dann der erste Tag auf See. Am Pool («Nein wir wollen kein Getränkepaket, kein teures Bier und schon gar kein Foto») oder bei der Erkundung des Schiffes verging die Zeit wie im Flug.

Belize (Tag 3):

Nach dem Frühstück («nein kein Getränkepakfet und auch keinen teuren Fruchtsaft») der erste Stopp: Bélize City. Mit einem Tenderboot ging es an Land. Die Boote kamen von Land und die Fahrt dauerte etwa eine Viertelstunde. An Land dann ein Geschäft nach dem Anderen und überall der gleiche Touristenschund an Waren. Ausser dem Laden von Harley Davidson Bélize :-). Einen Spaziergang und ein Bier später sind wir nach 2 Stunden wieder an Bord («Nein kein Foto»). Danach den Rest des Tages am Pool. «Do you like Lobster or Rib-Eye for Dinner?» Allmählich gehen die ewigen Do you like.. Gespräche auf den Sack! Man kam sich langsam vor wie auf einer Kaffeefahrt mit Heizdeckenverkauf. Wiederum ein gutes Abendessen und einen Absacker in der Bar später war der Tag zu Ende.

Roatan, Honduras (Tag 4):

Über Nacht sind wir nach Roatan gefahren. Wie immer war das Wetter gut und die See ruhig. Am Morgen Ankunft in Roatan. Nach eingehender Beratung kamen wir zum Schluss, dass die Ausflüge an Bord zu teuer sind und wir auf eigene Faust die Insel (ca. 60km vor dem Festland von Honduras) selbst entdecken wollten. Helen und Bruno haben sich entschieden an Bord zu bleiben und zu faulenzen. Sie hätten schon genug karibische Strände gesehen. Uns lockten jedoch diese karibischen Strände und so sind wir von Bord und haben uns bei den einheimischen Anbietern umgesehen. Für ein paar Dollar hat uns ein kleiner Bus zum Strand gefahren und hat uns 2 Stunden später wieder abgeholt. Traumhafter Strand, sehr nette Leute. Auf dem Rückweg hat der Fahrer einen anderen Weg genommen und so kamen wir noch zu einer Inselrundfahrt. Am späten Nachmittag hiess es wieder Leinen los und auf zum nächsten Ziel: Mexico. Auch heute ging der Tag wiederum mit einem sehr guten Abendessen und einem Absacker in der Bar (wo sie uns in der Zwischenzeit schon kannten) zu Ende. Die inzwischen üblichen (und nervigen) Fragen nach einem Foto haben wir mit einem Kopfschütteln abgelehnt.

Costa del Maya, Mexico (Tag 5):

Am frühen Morgen haben wir in Mexico angelegt. Bettina und Peter hatten einen Ausflug gebucht. Helen und Bruno wollten wiederum an Bord bleiben und faulenzen. Es ging zu einem Inka-Tempel. Wir stiegen in einen Bus und hatten einen sehr guten Reiseführer. Er ist selbst ein Maya und hat uns sehr viel über Mexico (Viva la Corrupcion!) und die Inkas erzählt. Die Fahrt mit dem komfortablen Bus ging ca. eine Stunde. Die Besichtigung war spannend und wir haben viel über die Mayas und ihre Kultur gehört. Alles in allem dauerte der ganze Ausflug ca. 6 Stunden. Danach fertig von der Hitze zurück an Bord («Nein wir wollen kein Foto»). Am Mittag dann hiess es schon wieder Leinen los Richtung nächstes Ziel: Isla de la Juventud. Der Rest des Tages haben wir am Pool bei fast 30 °C verbracht. Wiederum ein sehr gutes Abendessen («Do you like Lobster or Rib-Eye for Dinner?») und der Absacker beendeten den Tag.

Isla de la Juventud (Tag 6):

Am frühen Morgen erreichten wir die Isla de la Juventud. Eine Insel, die zu Kuba gehört. Geplant waren einige Stunden Aufenthalt, die zum Baden am wunderschönen Strand genutzt werden konnte. Mit den bordeigenen Tender-Rettungsboten wurden die Passagiere an Land gebracht. Bettina und Peter nutzten dies (Nein wir wollen kein Foto) während Helen und Bruno wieder an Bord blieben. Allerdings war der Strand nach 1 Stunde so voll wie zur Hauptsaison der Strand in Rimini. Deshalb war der Ausflug auch nur kurz. Trotzdem, der Strand war einfach traumhaft. Am frühen Nachmittag hiess es wiederum Anker hoch und Abfahrt Richtung Havanna. Da sollte das Schiff 2 Tage bleiben, bevor es dann losging mit der Grand Voyages Richtung Karibik und Transatlantik.

Havanna (Tag 7 und 8):

Wieder zurück in Havanna. Am frühen Morgen legten wir an der gleichen Stelle an, wo wir eine Woche zuvor gestartet waren. Wir hatten 2 volle Tage um die Stadt zu entdecken. Geplant waren der Besuch einer Zigarrenfabrik, die Fahrt mit einem Oldtimer und ein Besuch im Havana Club Museum. Also ging es nach dem Frühstück los. Markus, unser Reiseleiter, hat uns ein paar gute Tipps gegeben. Leider zeigte sich das Wetter nicht von seiner besten Seite. Nach dem Kauf der Tickets für die Zigarrenfabrik in einem Hotel ging es per Oldtimertaxi zur Fabrik. Nach einer Stunde anstehen kam unsere Führerin. Während der ganzen Führung dampfte eine Zigarre in ihrer Hand. :-) Sehr spannend anzusehen war es schon. Leider durfte man keine Fotos machen, die Taschen und Fotoapparate mussten vorweg in einem abgeschlossenen Raum abgegeben werden. Nach der Führung ging es dahin zurück und die Führerin meinte: «I have a surprise for you.» Gemeint waren die schwarz verkauften Zigarren zum halben Preis, wovon Peter natürlich profitieren musste. Nach einem Spaziergang durch Havanna ging es dann wiederum standesgemäss per Oldtimercabrio zurück zum Schiff. Am nächsten Tag zogen Bettina und Peter alleine los. Nach einem längeren Spaziergang durch die Altstadt von Havanna haben sich die beiden bei den Einheimischen nach einer Gelegenheit zum günstigen Einkauf von Zigarren erkundigt und wurden auch prompt zu den Angestellten der Zigarrenfabrik geschickt, die in einem Hinterzimmer die (wahrscheinlich nicht ganz legalen) Zigarren verkauften. Nach erfolgreicher Verhandlung ging es wiederum per Oldtimer zurück zum Schiff. Unterwegs noch kubanischen Rum gekauft, wurde es nun Zeit für die Erholung.

Jamaika (Tag 9 und 10):

Nach dem Ablegen in Havanna war ein Seetag angesagt. Ziel am Tag darauf war Jamaika, genauer gesagt Montego Bay. Wir entschlossen uns den Shuttlebus in die Stadt zu nehmen und diese auf eigene Faust zu erkunden. Leider, wie überall, die gleichen Touristenläden. Und mit nur gerade mal 5 Stunden Aufenthalt konnte man auch nicht viel unternehmen. Also Bummel durch die Stadt und dann zurück zum Schiff. Weil das Programm für diesen und alle folgenden Landausflüge geändert wurde und die Hafenliegezeiten gekürzt wurden, wurde jeder Kabine ein Bordguthaben von € 100 gutgeschrieben. Der Umstand, dass die Liegezeiten geändert wurden, würde, was wir zu dem Zeitpunkt aber noch nicht wussten, noch viel zu reden geben.

Dominikanische Republik (Tag 11 und 12):

Wiederum war ein Seetag angesagt, zwischen Jamaika und der Dominikanischen Republik. So legten wir am Morgen des 13. Tages unserer Reise in Santo Domingo an. Wir hatten uns wieder entschlossen den Shuttlebus zu nehmen und die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Auch hier wiederum 5 Stunden Aufenthalt, also keine grossen Sprünge. Wir machten einen Spaziergang durch die sehr schöne Altstadt von Santo Domingo. Dann ging es zurück zum Schiff.

St. Maarten (Tag 13):

Am Morgen kamen wir in St. Maarten an. Oder auch St. Martin. Die Insel ist zweigeteilt. Der Süden ist ein autonomes Land innerhalb des Königreichs der Niederlande und der Norden gehört zu Frankreich. Eine traumhafte Insel. Wir wollten an den berühmten Maho Beach. Die Attraktion ist der Flughafen da, denn die Start- und Landepiste reicht direkt bis an den Strand. Die Flieger landen buchstäblich knapp über den Köpfen der Strandbesucher. Danach noch in Philipsburg ein Bier und ein letztes Bad in der karibischen See und zurück aufs Schiff. Am Abend sollte es dann losgehen mit der Grand Voyages über den Atlantik.

TransAtlantik (Tag 14 - 21):

Jetzt kam die Zeit uns auszuruhen, vor uns sollten 6 Seetage liegen. Am nächsten Tag dann der erste Tag auf dem Atlantik. Wetter super, Pool war angesagt. Um 10 Uhr kam dann plötzlich über Lautsprecher eine Durchsage des Kapitäns: «Wir haben einen medizinischen Notfall und müssen einen Passagier per Heli ausfliegen. Zu diesem Zweck haben wir eine Kursänderung gemacht.» Gespanntes Warten aller Passagiere. Um 17 Uhr kam dann der Heli. Kurz vorher wurden wir noch per Durchsage darüber informiert, dass wir den ganzen Tag zurückgefahren sind und der Heli in Kürze eintreffen würde. Der Heli evakuierte den betroffenen Passagier und seine Begleitung per Seilwinde und wir drehten wieder um Richtung Westen. Also noch mal von vorne quer über den Atlantik. 7 Stunden nach Westen, 7 Stunden zurück nach Osten macht einen Verlust von 14 Stunden. Die Frage drängte sich uns auf: wie wollen die das wieder einholen? An der Bar oder am Pool hörte man eine Menge Spekulationen. Die nächsten Tage verbrachten wir am Pool oder in der Bar. :-) Vermehrt hörte man Gerüchte, dass mit den Schiffsmotoren etwas nicht stimmte. Gut, schnell war das Schiff nicht unterwegs, aber wir als Landratten konnten das auch nicht so gut beurteilen. Dann plötzlich, am 3. Tag auf See, die Nachricht des Kapitäns über Lautsprecher: «Aufgrund der Umstände, für die wir keine Verantwortung haben (gemeint war die Seenotrettung), werden wir das Programm ändern. Anstelle von Teneriffa und Cadiz werden wir neu Madeira anfahren und danach direkt nach Barcelona. Für diese Änderung hat sich MSC entschieden, Ihnen einen Preisnachlass von 50% auf die Kreuzfahrt zu gewähren.» Als erster Gedanke kam bei uns auf: sehr grosszügig. Wir haben also die Tage weiter auf dem Schiff verbracht und freuten uns darauf, in Madeira endlich wieder Land unter die Füsse zu bekommen.

Transatlantik (Tag 14 - 21):

Die nächsten Tage verbrachten wir am Pool oder in der Bar. :-) Vermehrt hörte man Gerüchte, dass mit den Motoren etwas nicht stimmte. Gut, schnell war das Schiff nicht unterwegs, aber wir als Landratten konnten das auch nicht so gut beurteilen. Dann plötzlich am 3. Tag auf See die Nachricht des Kapitäns über Lautsprecher: «Aufgrund der Umstände, für die wir keine Verantwortung haben (gemeint war die Seenotrettung) werden wir das Programm ändern. Anstelle von Teneriffa und Cadiz werden wir neu Madeira anfahren und danach direkt nach Barcelona. Für diese Änderung hat sich MSC entschieden, Ihnen einen Preisnachlass von 50% auf die Kreuzfahrt zu gewähren.» Als erster Gedanke kam bei uns auf: sehr grosszügig. Wir haben also die Tage weiter auf dem Schiff verbracht und freuten uns auf Madeira.

Madeira (Tag 22):

Wir kamen wieder mal am frühen Morgen am Ziel an. Nach über einer Woche auf See waren wir froh, wieder mal an Land gehen zu können. Der Ausflug war bei unserer Reise inklusive und so stiegen wir in einen Bus. Die Führerin erzählte uns viel über die Pflanzenwelt auf Madeira und so ging es von einem Aussichtspunkt zum nächsten. Jeweils ein kurzer Halt um ein paar Fotos zu schiessen und dann wieder ab in den Bus. Richtig stressig. Am Schluss hatten wir noch eine Stunde Zeit in der Fussgängerzone von Funchal, der Hauptstadt von Madeira, einen Kaffee zu trinken, bevor es wieder aufs Schiff ging und die Leinen los gemacht wurden. Vor uns lagen wieder 2 Tage auf See bevor wir Barcelona erreichen sollten.

Auf See (Tag 23 - 24):

Die nächsten beiden Tage verbrachten wir schon wieder auf See. Langsam wurde es etwas viel. Gut, in der ersten Nacht führte uns die Fahrt über die Strasse von Gibraltar. Mitten in der Nacht standen Bettina und Peter an Deck und schauten die Lichter an. Starker Wind wehte uns um die Nase. Wir fuhren langsam an Gibraltar vorbei. Der Gedanke kam auf: Ist das nun wegen dem Seegang und dem Wind oder dem angeblichen Motorenschaden? Am zweiten Tag dann die Durchsage, dass unser Landgang in Barcelona auf 3 Stunden gekürzt wird und wir in Genua, unserem Zielhafen, eine Verspätung von 3 Stunden erwarten. Sämtliche Landausflüge in Barcelona wurden gestrichen und das Geld zurück erstattet. Nun wurde es doch langsam zu viel. Auf Nachfrage hat man dann erfahren, dass Ende Februar, also mindestens eine Woche bevor wir an Bord kamen, ein Motorschaden aufgetreten ist und wir seit diesem Zeitpunkt nur mit 3 Motoren anstelle von 4 Motoren fahren. Deshalb auch überall die Verspätungen und die Kürzung der Hafenzeiten. Es gab einen Aufruhr an Bord. Die Passagiere verlangten eine Aussprache mit dem Kapitän. Am Schluss musste sogar das Sicherheitspersonal eingreifen und eine Schlägerei verhindern.

barcelona (Tag 25):

Am Morgen dann die Ankunft in Barcelona. Die Reederei stellte uns einen Shuttlebus zur Verfügung um ins Stadtzentrum zu gelangen. Wir nutzten diesen Bus (endlich wieder mal an Land) und fuhren zum Zentrum. Einen Spaziergang später waren wir an der Rambla. Die Strasse führt vom Meer ins Zentrum und ist der Treffpunkt und die Attraktion für Touristen. Wir konnten gerade mal einen Spaziergang machen, ein paar Fotos schiessen und etwas trinken. Dann mussten wir schon wieder zurück. Also zurück zum Shuttle und aufs Schiff. Dort angekommen, ging es auch schon los und wir legten ab Richtung Genua, dem Ende unserer Reise (oder sollen wir sagen unserer Odyssee?)

Genua und Rückreise (Tag 26):

Am Mittag Ankunft in Genua. Die Ausschiffung sollte um 12 Uhr starten. Es wurde dann fast 13 Uhr bis wir endlich von Bord kamen. Dann mit allem Gepäck Richtung Busparkplatz und den Bus suchen. Der Fahrer half uns beim Verstauen des Gepäcks und um 13:45 ging es dann los. Wir kamen super vorwärts und nach einem Halt in Bellinzona waren wir schon um 20 Uhr in Aarau. Der Fahrer hatte es tatsächlich geschafft, die Verspätung auf eine Stunde zu reduzieren. Dann ab nach Hause und ins Bett.

Fazit der ganzen Story:

So schnell keine Kreuzfahrt mehr und wenn, dann nie wieder mit MSC! (Do you like a Drinking Package?) Als Trostpflaster war die Reise wenigstens günstig.
Danke für Deine Aufmerksamkeit

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